zauberhafte märchen mit witz und tiefgang


Unsere einmaligen Spielorte - 2017/18 eine Naturkulisse im Schnittweier in Steffisburg

Der Pfäffermünz-Hoger im Schnittweier in Steffisburg
Oberhalb Steffisburg findet sich ein besonders schöner Flecken Erde: Der Schnittweier. Umgeben von Wald, zieht sich das kleine Tal Richtung Nordwesten, und die sanft geschwungenen Hügel lassen ahnen, dass hier einst ein Gletscher die Landschaft geformt hat.
Schon früh wurde der Schnittweier zu Besonderem auserkoren: Anno 1427 nämlich war es, da sich das Kloster Interlaken und Landbesitzer in Steffisburg in einem Vertrag «zur Erstellung eines Weihers» in der sogenannten Schneit, «am Weg da man gan Diessbach gath» (vgl. Burgerspiegel Steffisburg) bekannten. Mit diesem Weiher wollte das Kloster fortan seinengrossen Bedarf an Fischen decken. Mitte des 16. Jahrhunderts dann wechselte der Schnittweier in die Hände von weltlichen Bürgern. Aber bereits in der Zeit, da der Schnittweier noch dem Kloster gehörte, soll hier ein Bad für Mönche und Nonnen existiert haben. Und bald war über die Region hinaus bekannt, dass man sich im Schnittweierbad «gesund baden» konnte.

Ein Mekka für Badende
Als Mitte des 18. Jahrhunderts ein ehemaliger Legionär das Bad kaufte, brachte er aus fremden Kriegsdiensten nicht nur viel Geld, sondern auch «lockere Sitten» mit nach Steffisburg.
Das anrüchige Leben und die «Lust am Baden» während des Gottesdienstes beschäftigten in den nächsten Jahren das Sittengericht und die weltliche Obrigkeit über Gebühr.
 

Ruhe kehrte erst ein, als der Legionär eine «handfeste Emmentalerin» als Lehenwirtin angestellt hatte.

Später genoss das Schnittweierbad in medizinischen Kreisen einen guten Ruf und war seines alaunhaltigen Wassers wegen sehr beliebt. Heilsuchende pilgerten auf die Anhöhe ob Steffisburg, um Rheuma, Krämpfe und Zittern der Glieder sowie allgemeine Schwächen und Vernarbung von Wunden zu heilen.
1850 wurde die Anlage total erneuert, und nun luden zehn Badezimmer mit rund 30 Badekästen sowie 13 Schlafzimmer Rekonvaleszente zur Kur ein. Die eigene Landwirtschaft lieferte Kuh- und Ziegenmilch für die Kuren. Im Jahre 1920 wurde der Badebetrieb dann aber eingestellt. Hotel und Restaurant allerdings blieben bestehen und florierten weiterhin. Bis letzten Herbst war das Schnittweierbad bekannt und beliebt als familienfreundlicher Landgasthof. Da nach dem Rückzug der Pächterfamilie Bieri im Oktober 2017 keine Nachfolge gefunden wurde, ist der Gasthof aber vorläufig geschlossen.
Zurück zu den Wurzeln
Nur ein paar Schritte vom Schnittweierbad entfernt, am Waldrand, wo sich Steffisburger Füchse und Heimberger Hasen gute Nacht sagen, fanden wir den Spielort für unser Vogellisi: Zur Linken ein idyllischer Waldrand, zur Rechten ein sanft geschwungener Hügel, vorne das hübsche, kleine, von Wald umrahmte Schnittweiertal und im Rücken die Gipfel der Berge. Mit diesem Spielort in Steffisburg kehrten wir zum 20-jährigen Jubiläum wieder zu unseren Wurzeln zurück: Im Steffisburger «Höchhus-Chäller» feierte vor 20 Jahren die allererste Märlibühni-Produktion ihre Premiere.


Für die Inszenierungen sucht das Team der Oberländer Märlibühni immer wieder zum Stück passende, einmalige Spielorte.

Da war einmal ein Zelt im malerischen Bonstettenpark in Thun, eine alte, wunderschöne Getreidebühne in Steffisburg, das romantische Schlösschen Bellerive im Gwatt/ Thun, ein Zelt im idyllischen Thuner Schadaupark, ein Teich auf dem Areal der Musikschule Region Thun, ein Zelt im verwunschenen Garten der alten Schadaugärtnerei in Thun. Für die vergangene Inszenierung des "Vogellisi" wurden wir im Schnittweier in Steffisburg fündig....

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